„Am Ende sind wir alle Geschichten. Mach eine gute daraus, ja?“
(Der elfte Doktor in „Doctor Who“)

Die Menschheit ist immer darauf bedacht zu lernen, ob es durch Geschichten, Lieder oder Bilder waren, die erzählten, was erlebt wurde, ob nun Höhlenmalerei, Minnegesang oder Sagen. Geschichten sollten von Generation zu Generation weitergetragen werden, als Warnung, zur Belustigung, als Erinnerung.

Was früher mühsam auf Höhlenwänden oder später auf Leinwand minutiös tagelang gemalt wurde, heutzutage ist das anders und wir können, dank der neuen Technik, den kurzen Moment eines Wimpernaufschlages mit einer Serienbildaufnahme aufnehmen. Wir können jegliche Momente per Knopfdruck ganz simpel festhalten, wir erschaffen uns in Sekundenbruchteilen ein visuelles digitales Tagebuch. Wir können uns mal eben neue, eigene Welten erschaffen.

Seit Jahrzehnten fotografiere ich alles um mich herum, damals noch mit 24 oder 36 Bildern auf einem Film, 38 Bilder wenn man sehr viel Glück hatte. Von meinen Eltern bekam ich Weihnachten 1995 meine erste eigene Kamera, um Erinnerungen an einen Schüleraustausch festhalten zu können. Von meinem Mann bekam ich vor ein paar Jahren meine erste digitale Spiegelreflexkamera und später meine digitale spiegellose Systemkamera. 

An Bildbearbeitung versuche ich mich seit ca. 2016, an Composings übe ich seit August 2018.

Hier werden nicht alle Bilder des Alltags gezeigt, nicht immer werde ich eine Geschichte dazu schreiben. Aber manchmal zeigen ein paar Worte noch mehr zu einem Bild auf, selbst wenn dieses, wie man so sagt, mehr als tausend Worte sagen würde.

Es erzählt meine, es erzählt unsere Geschichte.

Ruth Stickeler